Tanganjikaseecichliden, faszinierende Buntbarsche aus dem zweitgrößten See Afrikas.
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-Joerg- -
19. November 2023 um 10:09 -
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Einleitung und allgemeines zu den Tanganjikabuntbarschen
Buntbarsche aus dem Tanganjikasee bestechen nicht immer durch Ihre Farben, aber dafür durch verschiedene hochinteressante und spezialisierte Brutformen.
Auch das Verhalten der Tanganjikaseecichliden ist einzigartig und man kann den Tieren stundenlang vor dem Aquarium zusehen.
Allerdings ist die Pflege vieler Tanganjikasee Arten schon anspruchsvoller als bei manch anderen Arten aus den anderen Seen.
Ein Vorteil für die Aquarienhaltung haben die Tanganjikaseecichliden gegenüber den Malawiseecichliden. Es gibt hier viele Arten die sich für die Pflege in Aquarien schon ab 100 cm Kantenlänge eignen und im Falle der Schneckenbuntbarsche darf es manchmal sogar noch etwas kleiner sein, wenn man sie in einem Artenaquarium pflegt.
Nur für die großen Buntbarsche wie zb. Cyphotilapia frontosa, aber auch für Arten aus der Gattung Petrochromis, Tropheus, Benthochromis oder auch Ophthalmotilapia, um nur einige zu nennen, muss man entsprechend große Aquarien bereit halten.
Für das mittelgroße Aquarium gibt es eine große Auswahl an Buntbarschen aus dem Tanganjikasee. Hier sind es vor allem die Arten aus den Gattungen Lamprologus, Neolamprologus, Julidochromis, Altolamprologus, die im freien Wasser schwimmenden Cyprichromis, aber auch die Sandbodenbewohner wie Xenotilapia, Callochromis, die sich für die Pflege in einem mittelgroßen Tanganjika Gesellschaftsaquarium gut eignen.
Die Ansprüche für Tanganjikaseecichliden
Für alle Arten der Tanganjikasee-Cichliden gilt, das sie stabile Wasserwerte brauchen die möglichst wenig schwanken sollten. Die Wassertemperatur sollte hier bei etwa 23-27°C liegen und der ph-Wert sollte über neutral, also etwa zwischen 7,5 und 9,5 liegen. Die Karbonathärte (KH) sollte etwa bei 15° und die Gesamthärte (dH) etwa bei 10° liegen. Der ph-Wert im Tanganjikasee ist höher als zb. im Meerwasser.
Bei der Ernährung unserer Tanganjikaseecichliden gibt es große Unterschiede, so gibt es hochspezialisierte Fischfresser ebenso wie sich überweigend hervivor ernährende Cichliden wie zb. Tropheus oder Eretmodus Arten, denen man auch im Aquarium überwiegend pflanzliche Kost anbieten sollte.
Neben den Nahrungsspezialisten sind die meisten Arten aber durchaus omnivor und lassen sich mit einer abwechlugsreichen Kost gut ernähren.
Bei der Aquarieneinrichtung ist es wichtig zu schauen welche Arten man einsetzen möchte. So brauchen die Lamprologini wie Julidochromis oder Neolamprologus eher eine Aquarieneinrichtung mit Steinaufbauten, in denen es viele Spalten und Höhlen gibt.
Für die Sandbewohnenden Buntbarsche zb. aus der Gattung Xenotilapia ist es wichtig viel freie Sandfläche zur Verfügung zu stellen. Das selbe gilt zb für Arten der Gattung Ophthalmotilapia, da hier die Männchen große Krater bauen, in die sie dann die Weibchen zum ablaichen locken.
Pflanzen spielen im Tanganjikaaquarium eine eher untergeordnete Rolle und sind nur für wenige Arten von Bedeutung, da sie auch im natürlichen Umfeld nur an bestimmten Stellen wie zb. der Uferzone vorkommen. Es spricht aber nichts gegen eine Bepflanzung und die Fische stört es auch nicht.
Brutverhalten
Buntbarsche aus dem Tanganjikasee sind zu einem großen Teil Offenbrüter oder Höhlenbrüter. Es gibt aber auch eine Reihe Arten die Maulbrutpflege betreiben. Dazu gehören die Gattungen Tropheus, Petrochromis, Cyprichromis, aber auch einige Arten der Gattung Xenotilapia, um nur einige zu nennen. Dann gibt es noch die kleinen Schneckenhausbrüter. Auf alle Fälle ist das Brutpflegeverhalten der vielen Arten sehr interessant zu beobachten.
Schlusswort zu den Tanganjikacichliden
Als Fazit kann man sagen, das es sich lohnt sich mal mit den Cichliden aus dem Tanganjikasee zu beschäftigen, da es hier wirklich für jeden Aquarianer und jedes Aquarium die passende Art gibt.
Im Vivaristik Forum haben wir deshalb einen großen Bereich zu den Buntbarschen, auch aus dem Tanganjikasee, um zu diskutieren und Wissen auszutauschen.