Filter tragen meist auf zweierlei Weise zur Reinigung des Wassers bei.
Mechanisch: Sammeln der Schmutzpartikel. Das Wasser wird durch eine feinporige Filtermasse geleitet, in der die Schmutzpartikel hängen bleiben wo sie dann unter Wasser mechanisch ausgewaschen werden.
Biologisch: Umwandlung der Abfallstoffe (Nitrifikation). Auf der großen Oberfläche der zweiten Filtermatte oder des Filtermediums wie zb. Tonröhrchen, Lava oder weiterer äquivalenter Filternmedien siedeln sich viele Mikroorganismen an. Diese wandeln gelöste und ungelöste organische Abfallprodukte teilweise in andere gelöste Stoffe um, und werden durch den regelmäßigen Teilwasserwechsel entfernt.
Filtertypen:
Für kleinere Aquarien bis ca. 100 Liter eignet sich ein luftbetriebener Schwammfilter der grobe Teile absaugt, aber auch nach einer gewissen Zeit biologisch filtert.
Über 100 bis ca. 250 Liter kann eine kleine Filtermatte nach dem Prinzip eines HMF (Hamburger Mattenfilter) in die Ecke oder über eine Seite eingebracht werden. Auch gibt es Motorinnenfilter die biologisch und mechanisch reinigen.
Man kann diese Filter auch in Kombination mit einem Bodenfilter, der aber nicht von oben ansaugen sollte einsetzen. Auch eine Bodenheizung eignet sich als zusätzlicher biologischer Filter recht gut. Bei einer Bodenheizung strömt das warme Wasser nach oben und durchläuft dabei die Schichten des Bodengrunds, was eine effektive biologische Filterung bewirkt.
Für grössere Aquarien ab etwa 300 Liter eignen sich am besten grosse Aussenfilter in Kombination mit einem Innenfilter der das Wasser mechanisch reinigt. Diese Kombination von Aussen-und Innenfilter hat sich bei mir über Jahre und bei den von mir gepflegten Fischen immer bewährt. Der Aussenfilter stand bei mir ca. 6-8 Monate ehe das biologische Filtermaterial kurz unter lauwarmem Wasser ausgespült wurde. Der Filterkorb am Ansaugrohr wurde alle 3 Tage sauber gemacht so das nicht viel Grobschmutz in den Filter wandern konnte. Der Schwamm des Innenfilters wurde bei mir wöchentlich kurz unter Wasser ausgespült. Das allerdings nur so lange wie noch leicht trübes Wasser austritt. So werden auch die paar Bakterien im Schnellfilter nicht alle abgetötet.
Die mit Abstand beste Methode grosse Becken effektiv zu filtern bietet aber der Biologische Mattenfilter, auch Hamburger Mattenfilter genannt. Dieser kann in verschiedenen Varianten eingebaut werden. Er kann aus mehreren Kammern, welches mit verschiedenstem Filtermaterial bestückt werden kann bestehen, ebenso ist aber auch eine Fixierung mittels angeklebter Glasstege in den Ecken oder auch über eine komplette Aquarienseite möglich. Auch kann man die Filtermatten hinter einer Rückwand anbringen. Es gibt mittlerweile auch verschiedene Varianten und Größen von mobilen Hamburger Mattenfiltern.
Prinzip Biologisch Filtern.
Biologisch filtern deshalb, weil hier unter Zuhilfenahme von Millionen von Kleinstlebewesen wie Bakterien usw. das Wasser von den gelösten organischen Stoffen befreit wird. Diese siedeln sich auf der porösen Filtermatte an und setzen diese regelrecht zu.
Biologische Filter sollten immer langsam vom Wasser durchströmt werden, damit die Schadstoffe optimal abgebaut werden können. Bei mir hat sich auch der Bio-Filter von Maximal bewährt den ich vor allem in Aquarien mit Diskus betrieben habe, aber auch schon im Meerwasseraquarium eingesetzt habe. Bei diesem Filter sind die einzelnen Module leicht zu entfernen und es kann so nach und nach immer eine Röhre gesäubert werden.
Auch haben meine Schmerlen die Röhren und Gänge des Maximalfilter immer gerne als Versteck genutzt. Wer schon mal Schmerlen hatte, weiß das sie gerne in alles und meist gegen die Strömung einschwimmen. Aber das sei nur am Rande erwähnt.
Anmerken möchte ich noch das die beste Filterung nicht den wöchentlichen Wasserwechsel ersetzt. Dieser kleine Aufsatz erfüllt auch keinen Anspruch auf Vollzähligkeit, es gibt natürlich noch mehr Varianten und zum Teil auch super selbst konstruierte Filterlösungen die man einsetzen kann.
Neben der Diskussion in diesem Thread kann man diesen auch gerne für Ergänzungen zum Thema nutzen.